Teckelgeschichten




Dackel sucht Dackeline oder eine Nachsuche der besonderen Art

Bella, Antonius und ich befanden uns am Vorabend der Klubsiegerschau in Verl in einer uns absolut fremden Gegend auf unserem gemeinsamen Abendspaziergang.
Eigentlich, eben nur eigentlich, blieben beide Teckel beim Auslauf immer im Nahbereich ihres Führers. Und doch, in einem unbeobachteten Augenblick nutzte Bella die Gelegenheit den nahen Wald ein wenig näher zu erkunden.

 


Nach wenigen Minuten hörte ich sie „Laut“ geben und dachte mir: „ Die ist ja schon ganz schön weit weg“. Zunächst dachte ich mir nichts dabei. Aus ihren jagdlichen Einsätzen wusste ich, dass Bella eigentlich, eben nur eigentlich, nach ca. 20 Minuten wieder zurück bei ihrem Führer ist.

Nach dem Bella nach 30 Minuten immer noch nicht von ihrem Ausflug zurück gekehrt war, umschlug ich mit Antonius die Waldparzelle, in der Bella verschwunden war. Von Bella war nichts zu hören und zu sehen.
Wieder am Ausgangsort angenommen, zog Antonius an. Er war genau die Stelle, an der sich Bella selbstständig gemacht hatte.
Ich nahm also den Vorschlag von Antonius zur Dackelnachsuche an und folgte ihm am kurzen Riemen.Es ging durch lichten Stangenholzbestand und durch dichten Unterbewuchs. Einige Male musste ich mit Antonius (ich hatte ja nur eine kurze Hose an) dichtes Brombeergebüsch umgehen. Trotzdem blieb er seiner Generalrichtung treu und folgte einer Fährte. Welcher Fährte er folgte, stellte sich dann kurze Zeit später heraus.

Nach ca. 70 m Suchenarbeit stand Antonius plötzlich mitten im Wald vor einer Röhre. „Schiet, Fuchsbau, das kann ja heiter werden“, dachte ich bei mir. Antonius nahm die Röhre aber nicht an und schlug weiter nach rechts ein. Drei Meter neben der ersten Röhre befand sich eine weitere. In diese konnte ich, weil Antonius nicht gänzlich die Sicht auf die Einfahrt versperrte, Bewegung erkennen. In einem halben Meter Tiefe erkannte ich eine schwanzelnde Dackelrute.Antonius hatte tatsächlich Bella nachgesucht und auch gefunden. Nur widerwillig ließ sich Bella abrufen und an die Leine nehmen. Dabei schaute sie mich auch noch aus unschuldigen, stark versandeten Augen an.

Zum Glück hatte es sich bei der Bauanlage „nur“ um einen angegrabenen Karnickel- und nicht um einen großen, vielleicht auch noch besuchten Fuchsbau gehandelt.
Jedenfalls wurde Antonius für seine vorbildlich geleistete Dackelnachsuchenarbeit geknuddelt und gelobt.

Aber auch Bella muss man verstehen.An unserem Heimatwohnsitz gibt es so gut wie keine Kaninchen. Und wenn einem Jagdhund die Gelegenheit geboten wird bzw. diese auszunutzen, solche kennen zu lernen, kann man dem Hund nicht unbedingt böse sein.Eigentlich nicht, oder?

Auch Dackelwelpen können nützlich sein



An einem dunklen Novemberabend machten Eddie v.d. Jungfernheide (3 Monate jung) und sein Herrchen einen Spaziergang. In der Finsternis stolperte Herrchen über eine Luftwurzel und schlug lang hin. Gott sei Dank kam es zu keinen schweren Verletzungen. Aber die Brille war weg. Auch längeres Suchen und Tasten brachte keinen Erfolg. Die Brille blieb verschwunden.
Dennoch fanden die beiden ohne größere Umwege nach Hause. Dort angekommen wollte Herrchen das Stöckchen wegwerfen, das Eddie unterwegs aufgesammelt hatte. Zu seiner großen Freude handelte es sich aber nicht um ein Stöckchen, sondern um seine wertvolle Brille. Das kluge Hundchen hatte sie mitnehmenswürdig gefunden und noch nicht mal stark verbogen.
Dafür gabs zu Hause eine dicke Belohnung.

Eine „Norddeutsche Feuchtnase“ reist von Hohenfelde nach Sun Stadt in Arizona



Das moderne Zeitalter bringt es mit sich , dass Teckel nicht nur beim benachbarten Jäger, Züchter oder Förstergekauft werden, sondern auch ,dass dies per Mausklick im Internet geschieht .Eine weltweite Vernetzung macht dies möglich .So ist es nicht verwunderlich ,dass Hundeliebhaber aus fernen Ländern „ Deutsche Teckel “ mit Stammbaumund Papieren beim Züchter in Deutschland kaufen.
Per Internet und Telefon wurden sich eines Tages Frau Eva Maria Wolfson aus Sun Stadt in Arizona und Züchterin Frau Marlis Wiese aus Hohenfelde in Deutschland einig , dass aus dem Wurf von Jameika von Maaskamp und dem Rüden Germandachs I will do it again der Rüde Unkas, genannt Charly ,die Reise nach Sun Stadt in Arizona antreten soll . Bei dem zweiten Welpen ,der Hündin Ullice, genannt Lotti ,war die Reise problemlos .Sie wurde von den neuen Hundebesitzern an einem Vormittag mit dem Auto aus Hohenfelde abgeholt und erhielt in Reinbek in Schleswig- Holstein ein neues Zuhause .

Wie kommt aber ein zwölf Wochen alter Welpe ohne seine Familie nach Arizona ?
Ganz einfach .Zunächst werden für Unkas Formulare ausgefüllt. Dann erhält er einen Europapass, in dem ihm hundertprozentige Gesundheit bescheinigt wird und vieles mehr . Dann werden zwischen Züchter , Fluggesellschaften und neuen Besitzern Termine abgesprochen und ein Flugticket gekauft . Die Züchterin bringt dann den Welpen mit dem Auto zum Flughafen nach Hamburg .Jetzt erfolgt der Abschied.
Alle sind besorgt ,aufgeregt und auch ein wenig traurig. Jeder wünscht Unkas eine gute Reise und hofft , dass eralles gut übersteht . Am gleichen Tag geht dann die Reise mit dem Flugzeug von Hamburg nach Frankfurt .Dort erfolgt eineÜbernachtung und Versorgung in einer Tierstation . Auch hier sind alle bemüht , dass dem kleinen Welpen nichts passiert und dass er keinen Schaden nimmt . Am nächsten Morgen geht dann der Flug von Frankfurt in vielen Stunden über den großen Teich nach Los Angeles.
Dort angekommen sind erneut Formalitäten zu erledigen .Dann können die neuen stolzen Hundebesitzer ihrenTeckelwelpen in die Arme schließen . Ist das eine Freude !Leider konnte Unkas nichts von seinen Erlebnissen erzählen und bedankte sich bei seinem neuen Frauchen mit einem feuchten Hundeschleck .
Ja, wenn einer eine Reise tut , können Züchter und Hundefreunde viel erzählen .

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